Es ist jetzt über 2 Jahre her, dass wir uns von Mini, unserer letzten Mieze verabschieden mussten. Wir hatten immer Katzen, sie hießen Herr Karlsson, Smoky, Pelle und Mini.
Unser Maine Coon Kater „Pelle“
Pelle war so, wie man sich eine Katze vorstellt. Lieb, verschmust, sehr anhänglich, lustig und liebenswert. Er liebte alle Menschen und lies sich von jedem streicheln. Er hat niemals gekratzt oder uns gar angefaucht. Wenn ihm was nicht gefiel, er vielleicht gerade nicht am Bauch gestreichelt werden wollte oder einfach nur seine Ruhe haben wollte, stand er einfach auf und legte sich wo anders hin. Kein rumgezicke oder so.
Er wollte auch mit allen spielen, wenn man von Elstern, Mäusen, oder anderem Getier mal absieht. Er war so um uns besorgt, dass er uns regelmäßig Futter mitbrachte und unbedingt wollte, dass wir auch lernen, wie man Mäuse fängt. Mit der Zeit wurden wir richtig gut darin, aber was Pelle davon hielt wussten wir natürlich nicht.
Smoky
Smoky kam aus dem Tierheim zu uns und war eine Mischung aus Hauskatze und Norwegischer Waldkatze. Das wussten wir lange nicht, aber einmal beobachtet ich, wie sie vorwärts einen Baum runterkletterte. Das können nur Norwegische Waldkatzen. Sie war sehr eigenwillig und frech, aber auch verschmust und anhänglich. Sie ärgerte den liebenswerten Pelle gerne. Sie hatte einen angeborenen Herzfehler und wurde leider nur 7 Jahre alt. Smokys Pech war Minis Glück.
Mini
Mini holten wir über den Tierschutz auf einem Bauernhof in der Nähe von Birkenfeld ab. Sie war in einem sehr schlechten Zustand, lebte in einem Kuhstall und war unterernährt. Neben Pelle war sie einfach nur mini und daher kam auch der Name. Anfangs hatte sie grüne Füße, war voller Flöhe, Entzündungen usw.
Mini am ersten Tag bei unsMini nach dem ersten BadMini nachdem sie ein paar Wochen bei uns war
Ich badete Sie, beim Tierarzt bekam Sie Aufbauspritzen usw. und zum ersten Mal in ihrem Leben lernte sie, dass Menschen auch nett sein können. Pelle fand sie anfangs eher abstoßend, ich bin mir nicht sicher, ob er sie überhaupt als Katze wahrnahm, denn sie stank immer noch nach Kuhstall. 3-4 Wochen lang machte er einen Bogen um Sie, aber am Ende wurden sie dicke Freunde.
Hund oder Katze?
Wenn beide Menschen berufstätig sind, ist es mit Katzen einfacher. Sie sind selbständig und richten ihre max. 6 Wachstunden am Tag so ein, dass Sie dann munter sind, wenn ihre Menschen zuhause sind. Sie zeigen sehr subtil, für viele Hundemenschen und alle, die Katzen nicht so mögen, ihr Freude, wenn man für Sie da ist und geben dann ganz viel zurück. Wenn wir in Urlaub fuhren, fand sich immer jemand, der/die sich um die Katzen gekümmert hatte. Sie konnten immer zuhause bleiben und ein Mensch zog bei uns ein und fütterte sie. Wenn wir dann wieder zurück waren, zeigten Sie uns eine Zeit lang, dass sie es unmöglich fanden, einfach so abzuhauen. Aber spätestens nach 2-3 Stunden lagen sie schnurrend auf uns rum und die Welt war wieder in Ordnung. Sie lehren uns Toleranz und helfen uns Stress abzubauen. Gibt es überhaupt diese Unterteilung in Katzen- und Hundemenschen? Ich bin nicht sicher, aber ich würde mich/uns als „Tiermenschen“, von Schlangen und Spinnen einmal abgesehen, bezeichnen.
Aber nun steht eine entscheidende Änderung bevor. Udo geht 2025 in Rente und dann haben wir Zeit für einen HUND. Wir haben uns über Rassen informiert, auch über die Adoption eines Hundes aus der Tierrettung oder dem Tierheim nachgedacht.
Wir kamen aber zu dem Schluss, dass wir uns als Hundeanfänger einen Hund mit unklarer und evtl. schwieriger Vergangenheit, nicht zutrauen.
Dann haben wir uns über Größe und Eigenschaften verschiedener Rassen informiert und fanden den idealen Hund für uns. Er sollte nicht zu groß und nicht zu klein sein, gerne auch zottelig, frech, unabhängig und dickköpfig. Der ideale Übergang von der Katze zum Hund sozusagen. Wir fanden für uns den idealen Begleiter im Niederländischen Hütehund, dem Schapendoes.
Der Schapendoes
korrekter Name: Nederlandse Schapendoes
Beschreibung aus Wikipedia:
Herkunft und Geschichtliches
Der Niederländische Schapendoes (Aussprache: S (scharfes S) ch (wie auf Deutsch das ch von Dach) apendus) ist ein typischer Hund zum Hüten von Schafherden, dazu muss er weitgehend selbständig agieren können. Er ist langhaarig, leicht gebaut und besitzt eine große Sprungkraft. Der Schapendoes war der „Allerweltshund“ der Schäfer auf den Heideflächen der niederländischen Provinz Drenthe und der Veluwe, so alltäglich, dass er kaum einen Niederschlag in Literatur und Malerei fand. Er wurde in der Vergangenheit nie als Rassehund angesehen, sondern als Gebrauchshund. Er hatte auch keinen speziellen, einheitlichen Namen, sondern unterschiedlichen Bezeichnungen wie Herderdoes, Siep, Olde Grise und so weiter. Auf Hundeausstellungen trat er vermutlich schon mal in den Jahren 1872 bis 1874 in Erscheinung unter der Bezeichnung Inländische Hütehunde. Als selbständige Rasse begann er erst zwischen den beiden Weltkriegen interessant zu werden, als die Niederländer begannen, sich für „eigene“, bodenständige Rassen zu interessieren. Der Kynologe Pieter M. C. Toepoel ist der Begründer der Rasse. Zwischen 1940 und 1945 begann die systematische Zucht des zu der Zeit beinahe verschwundenen Schapendoes. 1952 erfolgte die vorläufige Anerkennung der Rasse durch den niederländischen Zuchtverband Raad van Beheer. Der erste Standard ist aus dem Jahr 1954, gleichzeitig wurde auch mit der Führung eines Stammbuchs begonnen. Die definitive Anerkennung erfolgte im Jahr 1971. Seither wird nur noch mit eingeschriebenen Hunden weiter gezüchtet, denn die Rasse befindet sich immer noch im Aufbau und muss sehr verantwortungsbewusst gezüchtet werden. Eine ähnliche und verwandte Hunderasse, die nicht von der FCI anerkannt ist, existiert in Deutschland als Schafpudel, der zu den Altdeutschen Hütehunden gehört.
Beschreibung
Bis 50 cm großer und 12–20 kg (bis 25 kg bei Rüden) schwerer Hütehund mit langem, dichtem, leicht gewelltem Haar mit viel Unterwolle, das steht, was den Hund voluminöser erscheinen lässt. Der Körper ist etwas länger als hoch. Alle Farben sind im Standard zulässig, überwiegend treten auf: Schwarz und Grau bis Weiß, selten Braun. Die Ohren sind lang behaart, klein, hängend, aber nicht anliegend. Die Rute ist lang und gut behaart. In der Ruhe hängt sie nach unten, im Trab wird sie ziemlich hoch, doch nie steif über dem Rücken getragen. Der Schapendoes hat große runde braune Augen.
Wesen
Er ist temperamentvoll, arbeitsfreudig, und gewohnt, selbständig zu arbeiten, was im alltäglichen Leben wie Sturheit und Eigensinn aussehen kann. Er eignet sich für viele Hundesportarten wie Agility, Turnierhundsport, Flyball und Dogdancing, aber nicht als Schutzhund; er wird eingesetzt als Fährtenhund und Rettungshund. Er verabscheut sture, stupide, dauernd wiederholte Übungen. Eine konsequente Erziehung ist wichtig; er verträgt allerdings keine harte Hand. Der Schapendoes besitzt ein freundliches Wesen und entwickelt eine sehr enge Bindung an seine Familie. Er ist deshalb als Familienhund gut geeignet.
März 2024 – was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!
Nach Abschluss meiner 1. Tour zog ich ein Fazit und beantwortete die Frage „würde ich das wieder machen?“ mit einem klaren NEIN!
Aber nun, Anfang März 2024, ist schon wieder alles in trockenen Tüchern: Urlaub genehmigt, Häuschen und Schiffspassage für die Rückfahrt gebucht, Route sowieso klar! Ziel:
Westküste Schweden
Aber einen entscheidenden Unterschied gibt´s doch. Ich werde nicht alleine sein beim Ladesäulen suchen. Ich habe meine Cousine Assi überredet, mitzufahren. Ok, das war schnell erledigt, denn Assi ist genauso „Svenska i Hjärta“ wie ich und das Schweden-Gen haben wir gemeinsam und daher dauerte das Überreden ca. 10 Sekunden!
Geplant ist die Anreise ohne Fährpassagen an die schwedische Westküste. Wir werden den kleinen Belt, den großen Belt und den Öresund über die jeweiligen Brücken überqueren. Unser kleines Häuschen liegt auf der Insel Tjörn, nördlich von Jötteborrj (Göteborg) und dient eine Woche als Basislager für unsere Touren.
Hier steht unser Ferienhäuschen
Die Apps, die man in Schweden benötigt und die mir Gunnar letztes Jahr ans Herz gelegt hat, habe ich alle noch auf dem Handy. Zusätzlich habe ich jetzt auch die App von Tesla und kann deren Hochleistungsladesäulen nutzen. Für einen Monat bin ich jetzt für 9,99€ Mitglied und kann für 52 Cent laden. Das wär sogar billiger als bei den anderen. Mit meinem Auto habe ich mittlerweile rund 30.000 elektrische km zurückgelegt, was soll also dieses Jahr passieren?
Update: laden bei Tesla ist supergünstig und sauschnell! Bisher lagen die Preise deutlich darunter: 43 Cent/ kWh in Falkenberg, Schweden, 0,26 Cent in Dänemark, rund 40-41 Cent in Deutschland
Geplante Route mit Ladestopps
mit dem ADAC Routenplaner kann man seine Route mit Ladestopps planen. Also, wenn alles nach Plan läuft, führt uns das Navi alle 200 km zu einer Ladesäule. Mein Auto hat zwar im Sommer 320km Reichweite, aber auf der Autobahn braucht ein E-Auto mehr Strom und man lädt unterwegs ja auch nur auf 80%. Mal sehen, wie das mit der Planerfüllung klappt. Für alle Benziner: auf einer Strecke von 831km 4 mal anhalten und 45 Minuten Zeit haben für Kaffee, Klo und Dehnübungen, also ich finde das hört sich nach entspanntem Reisen an. Klar, macht insgesamt 2 Stunden mehr, aber was solls, ist ja Urlaub.
26. Juli, Tag 1
Pünktlich um 5 Uhr ging es heute los! Erst nach Ottweiler es Assi abhole und dann über Bexbach auf die A6 in Richtung Frankfurt!
8:15 Uhr erster Ladestopp in Reiskirchen! Ja liebe Stammleser vom letzten Jahr, da war ich doch 2023 auch zum ersten Ladestopp! Stimmt, aber jetzt steh ich bei Tesla am Supercharger! Der ist nicht nur sauschnell, der ist auch saubillig! 41 Cent pro kw/h ist so billig wie dehemm!
Kaffee, Klo, Zigarettche fürs Assi und Fahrerwechsel
Ach so: es räänt seit hinner Frankfurt 🙄
2. Ladestopp zwischen Kassel und Göttingen. wieder bei Tesla, wieder im Regen, dafür noch billiger: 40 Cent!!! 😜 Danke Elon, kannst ja auch mal was richtig machen! 😊
3. Ladestopp bei Hann Münden
Hamburg
Upps, plötzlich war die A7 weg und wir statt im Elbtunnel mitten in Hamburg! Einmal Stadtrundfahrt statt 10 km Stop am Go im Elbtunnel hat sich dann als glückliche Fügung erwiesen!
Blick auf die Binnenalster und den Jungfernstieg
Wir haben wohl in der Baustelle am Maschener Kreuz nicht aufgepasst und sind auf der A1 gelandet! Wahrscheinlich gequatscht und zack, passiert! Witzigerweise haben wir vorher lange hin und her überlegt, ob wir uns den Elbtunnel antun sollen und uns dann dafür entschieden, nach dem Motto „Augen zu und durch! Augen zu hat wohl geklappt, durch eher nicht! 😊
Nach der Stadtrundfahrt hatten wir noch Strom für 120 km, bis zu unserem Tagesziel Flensburg waren es noch 155 km! Also halten wir an der Raststätte HH- Holmmoor, kurz nachgeladen und uns währenddessen auf die suche nach einem Zimmer für die Nacht gemacht! In Flensburg war nichts passendes dabei und ins Promihotel Waldhaus Reinbek wollten wir auch nicht mehr! Also fanden wir ein gemütliches Zimmer in Rendsburg!
Die Haupt-Sehenswürdigkeit Rendsburgs ist wohl der Nord-Ostsee-Kanal und die Schwebefähre!
Wir sind dann einmal rüber, dauert keine 2 Minuten und wieder zurück geschwebt! Assi hat sich nicht getraut auszusteigen, weil sie ja Höhenangst hat und die Fähre 3 m über dem Kanal schwebt! Für Norddeutschland ist das auch unverschämt hoch! 😜
4 Autos passen drauf
Übrigens: Kaiser Wilhelm hat 1913 verfügt, dass die Fähre, wie alle Querungen des Kanals, kostenlos sein müssen! Die gilt heute noch!
Peace-Rettungsring
Hotel „Zum grünen Kranz“ 🙄
Nach diesem Highlight fanden wir noch einen guten Italiener zum Abendessen und fielen später, zurück in unserem Zimmer, schnell in den Tiefschlaf! Auch die Bilder der Lasershow des illuminierten Eifelturms bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris konnten dies nicht verhindern!
„Zum grünen Kranz“ in Rendsburg
Das Zimmer hat seinen Zweck erfüllt! Während Assi die ganze Nacht durchgeratzt hat, hatte ich 2 mal Alarm! Innerhalb von 5 Minuten ging 2 x eine Sirene! 1. Gedanke: es brennt! 2. Gedanke: es brennt nebenan! 3. Gedanke: war das vielleicht Astrids Handy? Eine Rauchsäule war nicht zu sehen und Brandgeruch konnteich auch keinen ausmachen! Die Überprüfung ergab dann, dass es im fernen Ottweiler so stark regnete, dass Katwarn auf Astrids Handy eine Unwetterwarnung sendete! Wer hat davon überhaupt nichts mitbekommen? Richtig, es Assi! Nicht feuerwehrtauglich die Frau!
27. Juli: auf dem „Landweg“ nach Schweden
Nach dem auschecken fuhren wir heute morgen 23 km bis zum Autohof „Wikingerland“ bei Flensburg! Dort gabs für Assi und Issi Frühstück und fürs Stromerle eine Ladung Sonnenstrom!
Anschließend fuhren wir über Kolding und den Lillebelt auf die Insel Fyn!
Brücke über den Lillebelt (Lill = klein)
Dann gehts über die Storbeltsbrücke rüber zur Insel Seeland! Ganz im Osten von Seeland liegt Kopenhagen! Hier wollten wir um die Mittagszeit wieder laden und ne Kleinigkeit essen.
Brücke über den Storebelt (stor = groß)Tesla Ladesäulen in Kopenhagen
Laden im Mega-Shoppingcenter City 2 in Kopenhagen! Die Tesladinger laden hier so schnell, dass wir auf 100 % laden konnten! Die Zeit haben wir sinnvoll bei einer Sushiplatte für 2 genutzt!
Das Highlight heute war dann mal wieder die Brücke über den Öresund von Kopenhagen nach Malmö.
Die Brücke üben Öresund
27.7., 21:30 Uhr Ankunft am Ziel
unser Mini-Ferienhaus
Die Hausbesitzerin ist extra wach geblieben (wann geht sie denn sonst im Sommer schlafen???) und hat uns alles gezeigt! Unsere Frage nach einem Lokal in der Nähe, wo wir noch ne Kleinigkeit essen könnten, verneinte sie! Aber sie versprach, uns ein Care-Paket zu bringen! Das war uns auch sehr recht, wir waren ja doch echt müde! Tack så mycket liebe Anna-Karin!
28.7. der erste Morgen
die Nachbarnunser Hausfelsen
Heute wird nur gechillt…
Das Wetter könnte nicht besser sein, unter dem Sonnenschirm kann man es aushalten und vom Meer weht ein kräftiger Wind!
…zwischendurch vielleicht noch die Ziegen nebenan streicheln, aber vielmehr ist heute nicht geplant!
Unser Ferienhaus hat ein Bärchenzimmer unter dem Dach 😊
28.7.24: Unwetter mit Mega-Erdrutsch
Unfassbar, während wir hier den ganzen Sonntag durchgehend Sonnenschein hatten, gab es 38 km entfernt an der E45 bei Tösslanda ein Unwetter mit Starkregen, der einen Erdrutsch verursachte! Die E45 wurde komplett zerstört und angehoben!
aus einer Autobahn wurde eine Berg- und Talbahn
Abendessen in der Björholmen Marina
Ganz in der Nähe liegt der kleine Hafen von Björholmen. Dort befindet sich ein kleines Hotel mit Restaurant und ein Pizza-Lieferdienst. Leider war das Restaurant am Sonntagabend ausgebucht, uns blieb also nur die Pizza 😱😇. Der Ausblick hat uns aber voll entschädigt:
Björholmen Marina
Montag 29.7.24
Wir bleiben heute auf den Inseln und wollen nach Lysekil fahren. Ein hübsches kleines Örtchen am Meer und in der Nähe die bekannten Felsritzungen von Tanum!
Lysekil
eine hübsche Kleinstadt am Meer.
Tanum – 3000 Jahre alte Felsritzungen
Als die Felsritzungen geschaffen wurden (1800–500 v. Chr.), können diese Plätze direkt am Meeresufer gelegen sein. Heute befinden sie sich aufgrund der skandinavischen Landhebung 25–30 m über dem Meer.
Erdbeermarmelade mit 55% Bär!
Der kleine Hafen von Ängeviken auf Tjörn
Mittwoch, 31.7.24
Es ist 9 Uhr morgens, wir sind mit dem Frühstück fertig und sitzen vor der Hütte in der Sonne! Es ist jetzt schon sehr warm.
Eigentlich war für heute eine Tour zum Wasserfall von Trollhättan geplant. Aber leider bleibt dieser im Sommer 24 „abgeschaltet“.
Ja, du hast richtig gelesen – abgeschaltet!!!
In Trollhättan befindet sich die historische Zentrale des schwedischen „Vattenfall“-Konzerns. Hier wird der Göta-Älv zur Energieerzeugung aufgestaut und sein eigentliches Flussbett mit vielen Klippen und Stufen ist trockengefallen. Normalerweise wird im Sommer jeden Mittwoch die Schleuse geöffnet und das Wasser bahnt sich spektakulär seinen Weg durch sein altes Bett. Warum es diesen Sommer nicht stattfindet, konnte ich noch nicht herausfinden.
Inselhopping
Wir kaufen uns ein ÖPNV Tagesticket und fahren mit dem Bötchen rum!
Oh leck, wir sitzen auf Dyrön fest! Das nächste Boot fährt erst in 2 Stunden und wir müssen es so lange hier aushalten! Das Schicksal meint es heute nicht gut mit uns! 🫣
wir könnten ja ein Bad nehmen???…jetzt war jemand schneller…
Das Boot kommt…weiter gehts zur Insel Åstol
Zurück in der Zivilisation 😊
Donnerstag, 1.8.24
heute ist erst mal faulenzen angesagt!
Entweder ist der Baum so breit oder das Auto so kurz Auflösung: es ist ein Smart mit Fahrradträger!
Freitag, 2.8.24
…schon wieder „Kanonväder“ wie man in Schweden sagt! Wir hatten die letzten Regentropfen auf der Hinfahrt hinter Frankfurt gesehen und seitdem richtig geiles Schweden-Sommerwetter, nicht zu heiß und nicht zu kalt, auf schwedisch „Lagom“!
Alles muss hier „lagom“ sein, die Schweden sind da Spezialisten drin!
Der Begriff “Lagom” beschreibt ein zutiefst schwedisches Lebensgefühl und bedeutet “nicht zu viel, nicht zu wenig”, oder auch “genau richtig”.
Eine Badebucht mit „Lagom“ Betrieb
„Fahrende Kinderzimmer„
Seit 2020 gibt es einen neuen (alten) Kult unter schwedischen Jugendlichen ab 15: Autofahren mit richtigen, aber gedrosselten Autos. Nicht schneller als 30 und nur auf Landstraßen dürfen sie damit fahren, oder eher schleichen. Coole Sache, finden die Teenies, nervig finden es die Erwachsenen. Gerade hier auf Tjörn hat man sie oft vor sich, bzw. man befindet sich am Ende der Schlange, die sie hinter sich herziehen!
Wir wollen nach dem Frühstück aufbrechen in Richtung Trelleborg, vorher noch einen Abstecher nach Ystad!
Unser Schiff nach Rostock legt um 23:55 Uhr ab! Zeit genug für einen entspannten Reisetag mit max. 108 km/h 😊 Es sind von hier ca. 370 km, d. h 1x laden und dann schwedisch entspannt durch die Gegend fahren! Ehrlich, wenn ihr ein paar Tage hier rumgefahren seid, kriegt ihr bei 80 km/h einen Geschwindigkeitsrausch! Kein Quatsch, das ist wirklich so!
Mega-Ladestation in Varberg
Die Ladestationen in Varberg, wie ein Bällebad für E-Auto-Fahrer!
20 x Tesla 17 x Vattenfall 24 x K-Circle + diverse andere Anbieter
Die letzten Köttbullar in Schweden
Köttbullar med Potatis och Tranbär
Ein Elch, ein Elch
Am Hafen in Trelleborg
Eine Stunde rumgekurvt auf der Suche nach einem Restaurant! Nix gefunden!!! Entweder schon zu oder häßlich! Man ist das ein Kaff!
Jetzt stehen wir 3 Stunden vor Auslaufen des Schiffes in der Wartezone am Hafen! Aber wir haben ja noch das:
Überfahrt mit TT-Line
Endlich kommt unser Schiff an und nachdem gefühlt 5000 Autos runtergefahren sind, dürfen wir rauffahren! Wir sind ziemlich müde und wollen nur noch in die Kabine und pennen!
Leider waren die noch nicht mit putzen fertig und wir wurden wieder rausgeschickt! Also gingen wir ins Bistro, holten uns noch ne lauwarme Kleinigkeit zu essen! Der Schiffskoch hatte wohl auch die Gewürze nicht gefunden und so bestand weder die Gefahr, sich zu verbrennen, noch dass es zu scharf wäre! Aber wir mussten wenigstens nicht hungrig schlafen gehen!
Hej då Sverige, vi ses!
Ladepause in Northeim an der A7
Hier bedient Frau Oberfeldwebel, nicht wirklich zu empfehlen.
Service in Schweden und Deutschland
Ich versuche mal, es so objektiv wie möglich, zu beschreiben:
Schweden: fast immer sehr nettes Personal, ÜBERALL 4G oder 5G, schnelle Ladestationen an jeder Ecke! Bargeldlos zahlen überall Standard.
Deutschland: beschissener Service, miesgelauntes Personal, häufig kein Empfang mit dem Handy (besonders ungünstig, wenn man laden will und mal wieder eine neue App braucht) Schilder mit der Aufschrift „Keine Kartenzahlung möglich“ und und und!
Warum ist das so?
Fazit 2024:
zu zweit ist schöner als allein! Aber die Erkenntnis ist ja nicht neu!
Mit einem E-Auto mit 39 kw/h Akku kann man weite Strecken fahren, frisst aber echt viel Zeit! Auf Hin- und Rückfahrt habe ich insgesamt 12 Stunden mit laden verbracht! Das ist ziemlich viel Entschleunigung!
Die Strecke über die Dänischen Inseln und über den Storebelt, Lillebelt und Öresund ist sehr schön und lohnt sich, kostet aber auch viel Zeit! Hab ich jetzt mal ausprobiert, muss aber nicht wieder sein!
es ist erst Januar, aber ich bin schon voll im Planungsmodus. Was gibt es auch schöneres, als Reisen zu planen?
Im Juni habe ich 2 Wochen Urlaub und bei „Juni“ und „Urlaub“ kommt mir sofort eins in den Sinn: Mittsommer in Schweden
Ab und an verreise ich ganz gerne mal alleine und genieße es, nur das zu machen, wozu ich gerade Lust habe. Das macht ein paar Tage, max. eine Woche richtig Spaß, dann will ich aber wieder nachhause zu meinem Lieblingsmenschen!
Damit noch etwas Nervenkitzel dazu kommt, fahre ich mit meinem neuen vollelektrischen Kona. Ich habe ihn seit 2 Monaten und erst seit kurzem weiß ich, wie man es an öffentlichen Ladesäulen auflädt. Das hat nicht auf Anhieb geklappt, die Auswahl an Ladekarten und -apps ist unübersichtlich und die Dinger funktionieren auch nicht immer dort, wo sie es laut App eigentlich sollten.
Ich habe ein Auto mit einem 39 KW Akku, das im Sommer so ca. 305 km Reichweite verspricht, wenn man auf Klimaanlage, Blinken, Scheibenwischer, Radio usw. verzichtet. Mit Blinken und Radiohören schätze ich ca. 290 km Reichweite. Ich bin gespannt. Auf der Fahrt von hier nach Stockholm, das sind rund 1.600 Straßenkilometer heißt das dann mit Sicherheitszuschlag alle 250 km anhalten, Ladesäule aufsuchen, Kabel einstecken, richtige App finden, Ladevorgang starten, aufs Klo gehen, Kaffee trinken, strecken, dehnen und nach ca. 45 Min weiterfahren. Ich bin gespannt, ob die Rechnung aufgeht und ob ich es in 2 Tagen inkl. einer Übernachtung schaffe.
Update 19. Februar Ich habe die Nachtfähre von Rostock nach Trelleborg gebucht. Ich muss also „nur“ 820 km nach Rostock fahren und kann dann die 8-Stündige Überfahrt inkl. Kabine mit Meerblick genießen. Das fühlt sich gut an, denn irgendwie gehört eine Schiffspassage immer zu einem Schwedenurlaub dazu. Schon sehr häufig waren wir auf der Strecke von Kiel nach Göteborg unterwegs, das hat den Vorteil, dass man schon ein gutes Stück weiter nördlich in Schweden ankommt. Die Nachtfähre legt um 22.30 Uhr in Rostock ab und um 6.45 Uhr in Trelleborg, Südschweden an.
Ladesäulen auf meiner geplanten Route
14. Juni: Endlich Urlaub
Endlich, heute ist mein erster Urlaubstag und ich kann allmählich mit dem Packen beginnen! Am Samstag will ich gegen 6 Uhr losfahren! 820 km bis Rostock, alle 220 bis 250 km laden, da sollte ich bis 18 Uhr in Rostock ankommen! Ich rechne mit 8 Stunden reiner Fahrzeit plus 4 x 1 Stunde Pause mit Schnellladen! An der Fähre muss ich spätestens um 21:30 Uhr sein, sie legt dann um 22:30 Uhr ab! Dann habe ich noch ein paar Stunden Puffer, die ich hoffentlich für einen kleinen Stadtrundgang in Rostock oder einen Besuch der berühmten „Broilerbar“ im Hotel Neptun in Warnemünde nutzen kann!
17. Juni, 6:10 Uhr
Ich bin unterwegs!
Ich lerne neue Dinge über mein Auto: zb. wenn man den Tempomat einschaltet, dann geht Rekuperation nicht! Hä, wieso, was is jetzt kaputt??? Nä, ist ja logisch, denn die Rekuperation setzt dann ein, wenn man das „Strompedal“ loslässt! Tut man dann aber nicht! Reisen bildet! 😊
Ich hatte geplant, bei 20% Akkustand zu laden! Genau passend komme ich zu Raststätte Wetterau, hinter Frankfurt! Mist, die einzige Ladesäule bietet ein trauriges Bild, sie ist mit Absperrbändern umwickelt und Außer Betrieb! Ein paar km weiter die uns bekannte und schon öfter aufgesuchte Raststätte „Limes“. Sie ist klein und war bisher immer sauber und gemütlich, ideal für die 1. Pinkel- und Frühstückspause! Aber sie hat entgegen meiner Erinnerung gar keine Ladesäule! Also weiterfahren und das Auto beauftragen, sich selbst was zu suchen! Und siehe da, das kann das Auto selbst noch besser als ich! Noch! 😜
Nun stehe ich an einer Schnellladesäule mit 100% Ökostrom in Reiskirchen bei Mc Donalds! Die haben zwar noch zu, aber gegenüber ist ein großer EDEKA Laden mit Toilette, Bäckerei und Kaffee to go! Mehr brauche ich gerade nicht!
100% Ökostrom
Noch 8 Minuten, dann habe ich wieder 80%! Das ging Ratzfatz, genau 40 Minuten! Als Fahrerin eines Benziners hätte ich wohl die Nerven verloren bei 40 Min. für einen Tankstopp, aber E-Auto fahren entschleunigt und ich habe noch nicht mal meinen Kaffee ausgetrunken! 👏🏻
Der Verbrauch auf der Autobahn ist allerdings von 11,5 kw/h auf rund 15 kw/h hochgeschnellt!
2. Ladestopp in Göttingen im Kaufpark
Die Raststätte Göttingen hat keine Ladesäulen!!! Aber mein Auto hat wieder zuverlässig eine Schnellladesäule mit Ökostrom gefunden! Jetzt lade ich wieder auf 80% und dann gehts weiter!
3. Ladestopp in Ülzen
Schnellladesäule in Ülzen
Eigentlich hatte ich mir die schöne Ladesäule unter den Linden ausgesucht um ein kurzes Powernäppchen einzulegen, aber die Liegeposition auf dem Beifahrersitz ist dann doch nicht so toll und meine Gedanken kreisen heute ausschließlich um Ladesäulen und Reichweiten! Aber es klappt ja eigentlich super bis jetzt und es entschleunigt ungemein! Aber ehrlich, unter Zeitdruck möchte ich da nicht sein! Dann ist der Spaß vorbei! 😊
Dieser Blog ist ideal um die Ladezeit zu überbrücken! Aber jetzt schau ich mir noch kurz den Hundertwasser Bahnhof hier an und dann gehts weiter! Ich hab jetzt noch 220 km und dafür sollte der Strom reichen!
Nachtrag: der Hundertwasser Bahnhof war wegen Bauarbeiten verhüllt! Mist! Hier ein Foto aus dem Netz!
Die AKW Gegner in Lüchow-Dannenberg waren früher irgendwie wilderKaufland Rostock
4. Ladestopp in Rostock
Jetzt hätt ich fast den Reservekanister gebraucht, das war knapp! Mit 8% in Rostock angekommen und die ausgesuchte Ladesäule war nicht zu finden, Die Rettung war jetzt Kaufland! Laden und aufs Klo gehen, das war jetzt beides dringend! Wird dann nix mit dem romantischen Abendessen mit Meerblick! Zeitpuffer komplett aufgebraucht!
21 Uhr am Fährterminal angekommen!
Das hat länger gedauert als ich dachte und vollgeladen hab ich auch nicht! Das war anders geplant! Pläne sind dazu da, dass man sie ändert!!! Reichweite 123 km, dann muss ich doch morgen früh in Schweden laden!
18. Juni, 7 Uhr, ich bin in Schweden!
Ich fahre über die Küstenstraße von Trelleborg nach Ystad! Dort will ich laden und frühstücken! Aber es ist nicht so, wie man das gerne hätte! Apps funktionieren nicht, RFID Karten auch nicht und leider sind die Ladesäulen auch nicht immer dort, wo die schönen Cafés sind! Nach langem rumprobieren dachte ich mir: halt, ich bin in Schweden, dem Land wo man ALLES, selbst 1 Bällchen Eis oder 1 Kaugummi mit Kreditkarte zahlt! Also halte ich die Karte dran und?: das Auto lädt! 😊 Kaffee gibts bei ICA auch und alles ist gut
Der Klimawandel ist auch hier unübersehbar! Mitte Juni sind die Wiesen schon braun, Felder werden bewässert und in Trelleborg stehen Palmen an der Straße!
Laden bei ICA in Ystad
Montag, 19. Juni
der Tag gestern war ladetechnisch frustrierend! Ich habe es nicht bis nach Stockholm geschafft, sondern bin in Västervik an der Ostküste gestrandet! Sehr schöner Ort, wollt ich immer schon mal hin, aber nicht gestern!!! Man verbringt einfach zuviel Zeit mit Laden!
Es gibt sehr viele Ladesäulen in diesem Land! Aber:
fast immer sind sie auf Parkplätzen von Tankstellen, Läden wie zb LIDL oder bei McDonalds! Oft irgendwo am Rand und meist ohne Toilette! McDonalds ist da die Ausnahme, es hat meist saubere Toiletten und guten Kaffee! Für alleinreisende Frauen nicht schön und ein Sicherheitsthema! Das muss dringend mal überdacht werden
Die Ladesäulen die ich lt meinem Anbieter EnBW (nach eigener Aussage größtes Ladenetz Europas) nutzen können soll, akzeptieren oft meine Karte nicht! Andere Ladesäulen existieren nur in der App!
Diese ersten Erfahrungen mit dem E-Auto sind nicht so gut! Im Alltag passt das super, auch der kleine Akku, aber auf Reisen muss die Reichweite größer sein!
Das ist Gunnar
vom Autozubehör Mekonomen in Västervik!
Gunnar från VästervikGunnars Apps
er ist mein Held des Tages! Er hat mir die richtigen Apps gezeigt, die man hier in Schweden braucht! Meine App von ENBW funktioniert hier nur eingeschränkt! Jetzt klappt das mit der Suche viel besser! Gunnar war schon mit seinem vollelektrischen Renault Zoe, Reichweite 220 km, am Nordkapp! 1400 km ein Weg! Ich bin nicht sicher, ob ich ihn und seine Frau dafür bewundern oder ob ich ihn für verrückt erklären soll!
Danke Gunnar!
19.6., 17:10 Uhr: kurz vorm Ziel
mit 1 Tag Verspätung! An dieser Ladesäule brauchte ich nur eine Kreditkarte! Es könnte so einfach sein!
Neuer Negativrekord bei Ankunft an der Ladesäule: 3% !!! Ich muss zukünftig unbedingt versuchen das zu vermeiden, denn das erzeugt bei mir die Schweißausbrüche, die ich im Klimbakterium zum Glück nicht hatte!
nur noch ein paar km
19.6., 19 Uhr: Endlich da
Man war das ein Ritt! 1700 kilometer schafft man auch mit einem „normalen“ Auto nicht ohne Zwischenübernachtung! Die hatte ich auf der Fähre geplant! Wäre ich mit auf Schwedens Autobahnen erlaubter Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h mitten durch über die E4 gebrettert, hätts bestimmt geklappt! Aber ich wollte ja die Küstenstraße über Ystad, Kalmar und Västervik hochfahren! Das war mein Fehler! Zuviele kleine Straßen, zuwenig schnelle Ladestationen! Aber eine schöne Küste!
Ich habe dann nur noch im Knast eingecheckt, bin in der Nähe noch etwas essen und anschließend relativ früh schlafen gegangen. Ja richtig ich wohne im Knast. Es gibt in Stockholm ein Hotel/Hostel, dass früher mal ein Gefängnis war und wie sich das gehört, liegt es auf einer eigenen Insel sowie in Stockholm ja fast alles eine eigene Insel hat. Die Insel und auch das Hotel heißt Långholmen, was so viel bedeutet wie „lange Insel.“ Ich habe eine Einzelzelle mit eigenem Bad. So komfortabel hatten es die Knackis früher sicher nicht. Heute ist es deutlich idyllischer hier!
Eins ist sicher: Der weiße Blitz bleibt erst mal hinter den Gefängnismauern stehen!
20.6. Stockholm
Erst mal richtig ausschlafen! Bei mir heißt das bis kurz nach 8! Dann gemütlich Frühstücken! Das Hotel hat Fahrräder zum ausleihen! Ich habe mir Fahrrad Nummer 8 genommen und bin gegen 10:30 in die Stadt gefahren! Es ist ein normales Citybike mit Körbchen vorne, ohne Motor, dafür mit Rücktritt! Stockholm ist relativ flach und hat sehr gute Radwege!
Es ist Mittsommerwoche! Es gibt nichts Vergleichbares bei uns! Alle sind draußen, bereiten das größte Fest des Jahres vor und im Radio sowie in allen Zeitungen nur 1 Thema: wie wird das Wetter an Mittsommerabend und was kommt auf den Grill? Am Freitag wird man ab Mittags in der größten Stadt Skandinaviens mitten auf der Straße laufen können! Es sind dann nur noch Touristen hier! Die Schweden sind um die jeweilige Mittsommerstång versammelt! Das ist wie Maibaumsetzen bei uns! Wenn die Stange steht, wird getanzt, gesungen, gegessen und getrunken bis zum Umfallen!
Ich bin in den Schären unterwegs
sozialer Wohnungsbau im Land der roten Holzhäuser!
22. Juni: mit dem Boot in die Schären
Heute besucht das Königspaar Stockholm! Ja richtig, sie wohnen doch hier! Das klingt komisch, ist es auch! Königliche Logik! Der König feiert 50 Jahre auf dem Thron und das Königreich ist 500 Jahre alt! Aus dem Grund besuchen sie alle 22 Regionen und da können sie Stockholm ja nicht auslassen! Das bedeutet für mich: nix wie raus aus der Stadt!
Nach einem kleine Frühstück mit Zimtschnecke und Kaffee will ich mir heute eine Tageskarte für den ÖPNV kaufen und ein paar Bootslinien fahren, die ich noch nicht kenne!
Frühstück im Café „Embargo“ auf Söder
Linie 83 fährt von der Innenstadt weit raus im die Schären! Bilder folgen!
Linie 83
Auto lädt! 😊ich bin ja froh, dass die Betreiber der Ladesäulen sich wenigstens auf einheitliche Stecker einigen konnten! Wenn ich zusätzlich zu den 15 Apps auch noch verschiedene Ladekabel bräuchte, das wäre eine Katastrophe! Ist so schon nervig genug!
Laden in Nacka Strand
Mein Boot fährt erst um 11:20 Uhr! Muss ich noch ein Zimtschneckchen essen!
Vaxholm – die „Hauptstadt“ der Schären
Ich habe mir ein schattiges Plätzchen gesucht und Schalentiere bestellt!
irgendwo sind hier 2 Gambas versteckt!
und jetzt??? wie geht das? wo is das Brot zum tunke? 😱
22.6., abends: zum letzten mal laden in Stockholm
Während ich im Auto sitze und warte, fahren nebenan kurz hintereinander 2 Tesla ran! Ein Mann und eine Frau! Beide parken ihre Schlitten mittig zwischen den jeweiligen Ladesäulen und blockieren so 4 Plätze! Nach 20 Min sind die Luxusschlitten aufgeladen, aber von Herr und Frau Tesla keine Spur! Günstige Parkplätze sind in Stockholm sehr sehr selten!
so parkt Frau Teslaso parkt Frau Hyundai
23.6., 8:50 Uhr Heimfahrt
später als geplant, aber was bedeuten schon Pläne im Urlaub, fahre ich mit 94% Ladestand los!
11Uhr! Die Reichweite hat die 100 unterschritten und ich fahre zur nächsten Schnellladestation in Norrköping!
Toilette gehen, Getränke kaufen, auf 80% laden, alles innerhalb 30 Minuten und dabei im Schatten sitzen, das passt! Ich unterhalte mich mit einem Paar aus der Schweiz, die vom Aargau über Rostock, Trelleborg nach Norwegen gefahren sind! Sie erzählen mir, dass an Schweizer Autobahnen jetzt immer mehr reine Elektrotankstellen gebaut werden! Wie normale Raststätten, nur ohne Benzin oder Diesel! Das finde ich gut, denn aktuell befinden sich an herkömmlichen Raststätten die Ladesäulen immer irgendwie blöd am Rand und somit nicht überdacht, falls es mal regnet oder bei der Hitze, die neuerdings hier herrscht! Gute Idee!
Nächster Stopp am Vätternsee
mit toller Aussicht auf den zweitgrößten See Schwedens und die Ruine des Brahe Hus
Mittsommerfeier in Gränna
Ganz in der Nähe bin ich dann noch zur Mittsommerfeier gekommen! Es war sehr schön und der „Zeitverlust“ hat sich gelohnt!
Mittsommerwetter in Schweden! sogar ganz oben sind es über 25 Grad!
Letzter Ladestopp in Schweden bei Helsingborg
ich habe mich spontan entschlossen die Nachtfähre von Trelleborg nach Travemünde zu buchen! Daran hatte ich gestern schon gedacht, war mir aber nicht sicher, ob ich die schaffe und wollte mir nicht unnötig Druck machen! Da es heute gut gelaufen ist (kaum hat man die richtigen Apps) werde ich rechtzeitig im Hafen ankommen! Das kostet dann zwar ca 120€ mehr als die Passage über die Vogelfluglinie mit Öresundbrücke und Fähre nach Puttgarden + Übernachtung, ist aber deutlich bequemer! Auf den Schiffen der TT Line kann man sogar laden!
Das Schiff legt in Trelleborg um 23 Uhr ab und in Travemünde um 7:45 Uhr an!
21:00 Uhr Ankunft in Trelleborg
Das Laden klappt jetzt wie ne 1! Dennoch brauchte ich heute genau 12 Stunden von Stockholm nach Trelleborg! Davon muss ich die Zeit fürs Mittsommerfest, ca. 1,5 Stunden, abziehen! Reine Fahrzeit lt. App 7 Stunden, 40 Minuten für 661km! Dann bleiben 2 Stunden 40 Minuten für Laden, Pause und ausruhen! Ok, war anstrengend und das möchte ich nicht öfter so machen! Wenn ich ehrlich bin, garnicht mehr! Irgendwie kam mir das Land hier früher kleiner vor!
wovon abzuraten wäre:
Versucht nicht an Mittsommer durch dieses Land zu reisen! Hier ist fast alles dicht! Auch viele Raststätten! Ihr kriegt nix zu essen, ausser McD, trefft keine Einheimischen, es sei denn, ihr seht ihnen beim Tanz um die Mittsommerstång zu! Bei meiner Abreise heute morgen wirkte Stockholm wie evakuiert! Dafür sind die Straßen frei und man kann gemütlich mit max 110 km/h durchs Land rollen!
Früher hieß es in Schweden: „wenn an Mittsommer der Russe kommt, kriegts keiner mit!“ Den Witz macht aber jetzt keiner mehr! ☹️
Trelleborg, der weiße Fleck am Horizont ist meine FähreStrand von Travemünde durchs Kabinenfenster geknipst
24.6., 7:45 Uhr: Travemünde
Vollladen in Lübeck
fast schon langweilig einfach! Hinfahren, Stecker rein, Kaffee organisieren, Stecker raus, weiter! Fast wie rein, rauf, runter, raus
…an der Raststätte „Trave“! Kann ich nicht so empfehlen! Alles sehr schmuddelig
Premiere: Ladesäule verwechselt!
das kann auch passieren. Ich komme an die Ladesäule, mit 2 Steckern! Die Familie mit dem ID4 versucht ihr Glück, sie versuchen verzweifelt das Ding zum Laufen zu bringen! Ich steige aus, stecke ein und buche den freien 2. Steckplatz ohne auf die Nummer zu achten! Ich biete meine Hilfe an, will sie von meinen schwer erkämpften Erfahrungen profitieren lassen und bemerke dabei nicht, dass die Familie „meinen“ Steckplatz gebucht hat und ich folglich ihren! 😱
Als wir den Fehler bemerken, „steckern“ wir um, und laden jeweils auf eigen Kosten weiter! 😊
24.6.2023, 16:30 Uhr, Rastplatz Ehrenberg wieder Ladestopp bei McD auf Höhe Wuppertal bei über 30 Grad und ich dachte, in Schweden wärs heiß gewesen! 😱
noch 293 km! ich lade wieder auf 80% und dann brauche ich nur noch einen kleinen „Nachschlag“ bis heim!
mein nächstes E-Auto soll die Ladeklappe seitlich oder hinten haben! Es ist nämlich richtig eklig die Klappe zu öffnen, weil die voller Insektenmatsch ist!
Hoffentlich letzter Ladestopp in Brohltal West
noch 193 km, das könnt knapp werden! Vielleicht lass ich Klimaanlage und Blinken weg, dann reichts vielleicht! 😊
24.6., 21:19 Uhr: wieder zuhause
die letzte Ladung hat bis nach Hause gereicht, allerdings nur weil ich auf die Klimaanlage verzichtet hatte. Ich kam zuhause an mit einer Restladung von 8%. Mist, vielleicht hätt ich doch ein wenig kühlen können…
Insgesamt bin ich 3033 km vollelektrisch Auto gefahren. Auf der Hinfahrt mit Stenaline von Rostock nach Trelleborg übergesetzt, Abfahrt 22:30, Ankunft gut ausgeschlafen um 6:45 in Trelleborg.
Auf der Rückfahrt mit TT-Line von Trelleborg nach Travemünde übergesetzt, Abfahrt 23:00 Uhr, Ankunft gut ausgeschlafen um 7:45 Uhr in Travemünde.
17. Juni 2023: Ottweiler – Rostock 816 km
18. Juni 2023: Trelleborg – Västervik über die Küstenstraße 498 km
19. Juni 2023: Västervik – Stockholm 320 km
23. Juni 2023: Stockholm – Trelleborg 661 km
24. Juni 2023: Travemünde – Ottweiler 738 km
FAZIT:
das war eine ziemlich bekloppte Idee von mir
das Netz der Ladestationen ist sowohl in D als auch in S hervorragend ausgebaut
wer keine Lust auf den ganzen App-Kram hat, solls lassen
man braucht unbedingt die richtigen Apps bzw. Ladekarten
die Frage, die sich alle E-Auto-Fahrer stellen: warum geht das nicht einfach mit Karte?
man sollte ein Auto mit einer höheren Reichweite haben, mindestens 400-500 km